Die SPD-Bundestagskandidatin Frauke Heiligenstadt informierte sich über die zwei installierten Flutmulden.
Angesichts der verheerenden Flutkatastrophe in Süddeutschland, werde momentan der Hochwasserschutz auch in dieser Region mehr Beachtung geschenkt. Das sagte die SPD-Landtagsabgeordnete und Bundestagskandidatin, Frauke Heiligenstadt, bei ihrem Besuch auf Einladung der SPD-Abteilung in Hörden.

Heiligenstadt

„Das wird zu einem wichtigen Thema im Binnenland, auf Bundesebene gibt es bisher nur den Küstenschutz und den Schutz in der Nähe von großen Strömen“, so Heiligenstadt. Vor Ort in Hörden machte sich Heiligenstadt ein Bild von den Vorkehrungen, die die Gemeinde nach den Überschwemmungen im Jahr 2007 getroffen hat. Zwei Flutmulden wurden seitdem angelegt. Für die Flutmulde „Auf der Mahnte“ für rund 280.000 Euro hatte es Fördergelder gegeben, für die andere Flutmulde an der Dünaer Straße für rund 410.000 Euro hat die Gemeinde die Finanzierung allein bewältigt. Letzte sei inzwischen bei mindestens zwei Starkregenereignissen wie geplant „angesprungen“, wie Rudi Armbrecht berichtete. Das Wasser wird in Gräben abgeleitet, sodass die Häuser in der Vergangenheit nicht mehr betroffen gewesen seien. An der Dünaer Straße befindet sich das erste Auffangbecken direkt hinter Ruhebank am kommunalen Verbindungsweg. Ein Stück weiter abwärts wurde über den Weg eine Querrille angelegt, die ebenso Wasser auffängt. Die eigentliche Flutmulde befindet weiter unten auf einem Feld. „Im Binnenland ist die Finanzierung von Hochwasserschutz sehr teuer“, so Heiligenstadt „die Finanzierung muss aber mit Unterstützung des Bundes besser ausgestattet werden“. Wie Heiligenstadt sagte, wolle sie sich für diese Region im ländlichen Raum im Altkreis Osterode einsetzen und möglichst viele Orte und Menschen kennen lernen.

(Text: Herma Niemann, Harz Kurier, Tageszeitung für den Landkreis Göttingen, vom 08.09.2021)