Der SPD Ortsverein Hattorf traf sich zur Jahreshauptversammlung. Posten für ersten und zweiten Vorsitzenden bleiben erst einmal unbesetzt.

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Trotz intensiver Bemühungen, war es dem SPD-Ortsverein Hattorf nicht gelungen bis und schlussendlich auch bei der jüngsten Jahreshauptversammlung einen neuen Vorsitzenden zu finden. Bereits vor einem Jahr hatte der bis dahin amtierende Vorsitzende, Lutz Riemann, darüber informiert, aus beruflichen und privaten Gründen nicht mehr für das Amt kandidieren zu wollen. Bereits im Vorfeld habe Riemann mit dem Unterbezirk und dem Bezirk Hannover gesprochen, für den Fall, dass sich niemand für das Amt des ersten Vorsitzenden zur Verfügung stellen würde. "Der Ortsverein besteht weiter", so Riemann. Wenn sich allerdings bis zur nächsten turnusmäßigen Wahl niemand finden werde, müsse man über eine Fusion mit einem anderen Ortsverein nachdenken.

Zur Kassiererin wurde Elke Kreth-Schumann und als Schriftführer Philipp Kersten gewählt. Beisitzer sind Frank Kaiser, Karl-Heinz Hoffmann und Harald Reinhardt.

Wie Riemann in seinem Jahresbericht erwähnte, habe der Ortsverein momentan 128 Mitglieder. Allerdings liege der Altersdurchschnitt bei über 60 Jahren. Zu dem Wahlsieg von Daniel Kaiser zum Samtgemeindebürgermeister zu Beginn des Jahres, sagte Riemann, dass das Ergebnis zeige, dass man als SPD in der Samtgemeinde immer noch ein großes Potential an SPD-Wählern habe.

Zu seinem Abschied aus dem Vorstand sagte er, dass seit sechs Jahren (mit kurzer Unterbrechung) als Vorsitzender tätig gewesen sei. Im Jahr 2017 habe er dieses Amt mit viel Elan und Hoffnungen übernommen. Dann sei das Thema der Schließung der Oberschule in Hattorf aufgekommen. Dieser Kampf um den Fortbestand habe zumindest gezeigt, dass man innerhalb des Ortsvereins sehr gut zusammenarbeiten könne. Hinter den Kulissen habe es aber nicht immer Einigkeit gegeben. "Einigkeit muss ja auch nicht immer sein, im Gegenteil führen verschiedene Ansichten oftmals auch zu besseren Ergebnissen". Bei diversen Anlässen sei immer wieder betont worden, dass man innerhalb der Samtgemeindefraktion doch auch an die Samtgemeinde denken solle und nicht nur an die eigene Mitgliedsgemeinde. Durch persönliche Befindlichkeiten jedoch sei dies oftmals gescheitert. "Das hat teilweise zu großen Zerwürfnissen geführt, sodass es sogar Austritte aus der SPD und Neugründungen von politischen Gemeinschaften gegeben hat", so Riemann "dort hat sich sehr deutlich gezeigt, dass persönliche Anliegen über die Gemeinschaft gestellt wurden". Eine streitbare Partei sei die SPD immer gewesen. "Das macht uns aus und so sind wir vor 160 Jahren überhaupt entstanden. Dennoch sollte am Ende eines Streits ein demokratisches Ergebnis stehen". Riemann bedankte sich beim Vorstand für die Unterstützung, die er erfahren habe.

(Text und Fotos: Herma Niemann)