Hattorf. „Vom Gefühl her ist es meine Region, auch wenn ich noch nicht so viele Genossen hier kenne, aber ich freue mich auf das Kennenlernen“. Das sagte die SPD-Landtagsabgeordnete und Kandidatin für die Bundestagswahl im Wahlkreis Goslar-Northeim-Osterode, Frauke Heiligenstadt, bei der Jahreshauptversammlung der SPD-Abteilung Hattorf. Die Versammlung fand unter den geltenden Hygiene- und Abstandsregeln im Landgasthaus Trüter statt.

Heiligenstadt

Bundesweit stehe es zwar nicht so gut um die SPD, weshalb es umso wichtiger sei, sich gegenseitig zu unterstützen. „Wir haben aber ein gutes Programm, gute Leute und wir sind motiviert“, betonte Heiligenstadt. Auf ihrer „Respekt-Tour“ sei sie in dieser Region sehr gut aufgenommen und empfangen worden. Sicher laufe ihre Kandidatur mit dem dazugehörigen Wahlkampf parallel zur Kommunalwahl. Dennoch könne man diesbezüglich voneinander profitieren und sich ergänzen. Heiligenstadt freue sich schon auf die Diskussionsrunden und Dorfrundgänge, solange Corona es zulasse, und versprach, so oft wie möglich mit dabei zu sein. „Ich halte viel von persönlichen Kontakten, der Austausch lebt davon“. Der Vorsitzende der Abteilung Hattorf, Wolfgang Wills, versprach tatkräftige Unterstützung und lud die Landtagsabgeordnete zum geplanten Sommerfest und zu einer Grillfeier auf den Grillplatz ein. Die Termine seien in Planung, ein genaues Datum könne aber noch nicht bekannt gegeben werden.


Kandidaten 2021
Mit Abstand- und Hygienekonzept fand die Jahreshauptversammlung der SPD-Abteilung Hattorf im Landgasthaus Trüter statt. SPD-Landtagsabgeordnete und Kandidatin für die Bundestagswahl, Frauke Heiligenstadt, richtete ein Grußwort an die Genossen. In der Sitzung wurden auch langjährige SPD-Mitglieder geehrt: Eckard Tauch, Wolfgang Wills, Hannelore Gropengießer, Frauke Heiligenstadt und Manfred Schmidt (von links).
Koch
Vorgestellt als Kandidat für den Kreistag hat sich in der Versammlung auch Thomas Koch, stellvertretender Schulleiter der Oberschule Badenhausen.

Vorgestellt als Kandidat für den Kreistag hat sich in der Versammlung auch Thomas Koch, stellvertretender Schulleiter der Oberschule Badenhausen. Politisches Engagement hätten ihm seine Eltern vorgelebt. Seine persönliche Initialzündung sei vor drei Jahren gewesen, als er habe lesen müssen, dass der Landrat plane, drei Oberschulen zu schließen. Seine Schwerpunkte seien die Bildung und die fortschreitende Digitalisierung. Besonders hob Koch hervor, dass man kritisch hinterfragen solle, wie sich der Landkreis eine dauerhafte Lösung für den jetzt neu erstellten Container-Anbau an der Oberschule in Hattorf vorstelle. „Ein Containerbau ist eigentlich immer nur eine Übergangslösung. Wie sieht die langfristige Idee des Schulträgers aus?“.

Hellwig

In der Sitzung sprach auch der Samtgemeindebürgermeister, Rolf Hellwig, ein Grußwort, der in diesem Jahr erneut für das Amt kandidiert. Zusammen mit der SPD habe man in der Vergangenheit viel erreicht, was aber kein Grund zum Ausruhen sei. Hellwig habe auf seiner Agenda die Bildung in den Kindergärten und den Grundschulen, hier besonders, eine Lösung für eine verlässliche Nachmittagsbetreuung zu finden. Bei all den Einschränkungen unter der Corona-Pandemie habe man aber deutlich sehen können, was im ländlichen Raum möglich sei, nämlich das Miteinander und Unterstützung, so Hellwig.


In der Sitzung wurden auch langjährige Mitglieder geehrt. Wenn man rechtzeitig in die SPD eintritt, ist man auch ziemlich lange drin“, so Wills humorvoll. Neben Manfred Schmidt (50 Jahre) wurde besonders Hannelore Gropengießer für ihre 50-jährige Mitgliedschaft geehrt, die aber nicht erneut für Ratstätigkeiten kandidieren will. „Du bist eine ganz besondere Person“, so Wills „Du wirst uns fehlen“. Gropengießer habe sich im besonderen Maße engagiert und habe 45 Jahre Gemeinderat und 40 Jahre Samtgemeinderat hinter sich.

Geerhte
Ehrungen Mitgliedschaft: 25 Jahre: Robert Holz, Jan Wipke, Eckard Tauch 50 Jahre: Hannelore Gropengießer, Manfred Schmidt

Der ehemalige Bürgermeister von Hattorf, Dieter Reinholz, erinnerte daran, wie beide im Jahr 1976 in den Gemeinderat und 1981 in den Samtgemeinderat gewählt wurden. „Als wir uns in der Samtgemeindefraktion zu Wort gemeldet haben, wurde unsere Wortmeldung von Klaus Fahrendorff zurückgewiesen mit den Worten, dass wir ja die Neuen seien und doch erst mal zuhören sollten“, berichtete Reinholz humorvoll. In der Zeit habe Gropengießer auch in vielen Fachausschüssen mitgearbeitet und sei zudem stellvertretende Bürgermeisterin von Hattorf. „Unser Ort ist in all den Jahren durch Dein Mitwirken lebenswert und liebevoll gestaltet worden“. Zudem habe Gropengießer viele Aktionen und Projekte aktiv mitgestaltet. „Wo es was zu organisieren gab, warst Du dabei. Wir sind Dir zu großem Dank verpflichtet“, so Reinholz. hn