Beim traditionellen Grünkohlessen der SPD-Abteilung Hattorf konnten sich die zahlreichen Besucher über die wichtige Arbeit der Osteroder Tafel informieren.

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Ohne Spenden – keine Tafel. Dieses Fazit muss man aus dem ansprechenden Vortrag beim traditionellen Grünkohlessen der SPD-Abteilung Hattorf ziehen. Uwe Klapproth und Luise Schrader vom Vorstand der Osteroder Tafel präsentierten einen guten Einblick in das, was die Tafel mit ihren zehn Ausgabestellen seit 2005 für Menschen mit geringem Einkommen leistet. Unter dem Motto „Lebensmittel retten-Menschen helfen“ entspringe die Arbeit einer einfachen Idee, so Luise Schrader. Nämlich den Mangel an der einen Stelle durch Überfluss an anderer Stelle auszugleichen. Das bedeutet praktisch: Die Tafeln sammeln Nahrungsmittel, die zwar von einwandfreier Qualität sind, die aber im Wirtschaftsverkehr nicht mehr verwendet werden können, und geben sie an Menschen weiter, die Not leiden. Um diese gespendeten Waren der Märkte zu erhalten, müssen sie von Duderstadt bis Teichhütte mit Kühltransportern abgeholt, nach Osterode zum sortieren gebracht und anschließend wieder an die Ausgabestellen verteilt werden. „Das ist jedes Mal eine logistische Herausforderung“, so Uwe Klapproth. Die Finanzierung der Tafel erfolgt ausschließlich über Spenden und den Kostenbeitrag für jede ausgegebene Lebensmittelkiste. Eine Unterstützung von Bund, Ländern oder Kommunen gibt es nicht. „Was mich stört, ist diese Verschwendung in Deutschland. Und dann regen sich alle über den Klimawandel durch CO2 auf“, so Schrader.

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Der Vorsitzende der SPD-Abteilung Hattorf, Wolfgang Wills, zeigte sich beeindruckt über die große Anzahl der Gäste. Ungefähr 70 Teilnehmer waren gekommen, darunter auch viele Mitglieder aus anderen Ortsvereinen. Kassiererin Hannelore Gropengießer lobte das Team des Landgasthofs Trüter, weil „wie immer alles auf den Punkt fertig“ sei. Denn für das traditionelle Grünkohlessen erfolgt keine vorherige Anmeldung. „Wir werden es fortführen, dieses gemeinsame Essen mit einem Vortrag über ein wichtiges Thema zu kombinieren, ohne zu politisieren“, so Gropengießer.

(Text und Fotos: Herma Niemann)